Entdecke neue Fantasy-Welten!
Hat ein Fantasy-Roman eine sehr lineare Handlung, wandern eure Fantasy-Figuren auf 700 Manuskriptseiten von A nach B. Alternativ finden auch Flucht und Verfolgung von A nach B statt. Der Klassiker ist die Schatzsuche.
Lineare Handlungen gibt es auch in Fantasy-Romanen anderer Art. Eine Krimihandlung kann ebenfalls linear sein: Da ist ein Mord und der Detektiv folgt nacheinander allen Spuren. Die Handlung ist nicht komplex. Auch Liebesromane können lineare Handlung haben. Starke Gefühle machen die Handlung noch nicht komplex.
Habt ihr keine Perspektivenwechsel in eurem Fantasy-Roman, empfindet der Leser die Handlung tendenziell als lineare Handlung.
Beispiel: Ihr schreibt den gesamten Fantasy-Roman aus der Ich-Perspektive eures Protagonisten. Nie schlüpft der Leser in die Perspektive anderer Fantasy-Figuren.
Habt ihr keine Nebenhandlungen, fällt dem Leser die Linearität eures Fantasy-Romans besonders auf. Doch auch ohne Nebenstränge könnt ihr die Perspektive zwischen den Fantasy- Figuren wechseln, ein Beispiel:
Ihr schreibt die Reise der Helden von A nach B. Etappe 1 erzählt ihr aus der Perspektive von Held 1, Etappe 2 aus der Perspektive von Held 2 und so weiter. Da die Helden im ganzen Fantasy-Roman vereint bleiben, ist es eine Handlung ohne Nebenhandlungen. Trotzdem gibt es Perspektivenwechsel.
Ohne Vorblenden und Rückblenden ist euer Fantasy-Roman, wenn keine Zeitsprünge wie „Jahre früher“ oder „Jahre später“ vorkommen.
Euer Fantasy-Roman hat auch keine kapitellangen Erinnerungen und Prophezeiungen, keine Traumsprünge, Zeitreisen und Weltenwechsel.
Linear fühlt sich ein Fantasy-Roman auch an, wenn euer Protagonist keinen ständigen Abwechslung von Hochs und Tiefs erlebt. Beispiel:
Euer Hauptcharakter besucht einer Kriegerschule, in der er immer stärker und stärker wird, ohne harte Niederlagen zu erleben.
Oder der Protagonist kämpft den ganzen Fantasy-Roman lang gegen immer stärkere Monster und siegt immer. Der Held bekommt immer stärkere Waffen, immer stärkere Rüstungen und ist immer am Aufleveln wie in Rollenspielen.
Dagegen wirkt euer Fantasy-Roman nicht so linear, wenn die Fantasy-Figuren Rückschläge erleben - und zwar handlungsrelevante Rückschläge:
Zum Beispiel muss euer Hauptcharakter das Kämpfen für immer aufgeben, weil er beide Arme verloren hat. Oder dem Helden bringt eine Niederlage dazu, auf die Seite des Feindes zu wechseln.
Lineare Handlung macht einen Fantasy-Roman nicht langweilig. Entscheidend ist, wie kreativ der Autor die "lineare Linie" ausfüllt - mit vielen Ideen oder wenigen Ideen? Mit viel Action oder viel Beschreibung?
Wenn die Gefährten deines Fantasy-Romans an einem fantasielosen Wald, einem fantasielosen Berg und fantasielosen See vorbeikommen, findet der Leser das langweilig. Diese Landschaft kennt er aus anderen Fantasy- Romanen. Habt ihr aber phantasievolle Orte, die es nicht in zig anderen Fantasy-Romanen gibt, kann auch eine lineare Reise des Helden interessant sein. Allerdings müssen die "fantasievollen Orte" auch im Fantasy-Buch fantasievoll beschrieben sein. Dass ihr eine herrliche Fantasy-Welt vor eurem inneren Auge seht, reicht nicht.
Es gibt immer Leser, die lineare Fantasy-Romane mögen und Leser, die solche Romane nicht mögen.
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