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Eine komplexe Handlung hat die Gegenmerkmale der linearen Handlung.
Der Autor erzählt den Fantasy-Roman aus der Perspektive vieler Figuren. Jede Fantasy-Figur befindet sich an einem anderen Schauplatz und gehen einem eigenen Handlungsstrang nach. Diese Handlungsstränge verlaufen parallel, teilweise kreuzen oder vereinen sie sich.
Komplex ist eine Handlung auch, wenn der Fantasy-Roman viele Vorblenden, Rückblenden, Exkurse, Einschübe und andere Zeitsprünge hat. Schreibratgeber empfehlen, mit so was sparsam umzugehen.
Dabei kommt es auf die Menge solcher Vor- und Rückblenden an. Ein Prolog am Anfang des Fantasy-Romans macht eine Handlung noch lange nicht komplex. Prologe zeigen in Fantasy-Romanen häufig die Zukunft in Form von Träumen, Legenden und Prophezeiungen. Erst wenn Träume, Legenden und Prophezeiungen den Fantasy-Roman regelrecht durchweben, entsteht der Eindruck eines komplexen Romans.
Der Leser empfindet eine Handlung als komplex, wenn die Reise des Helden nicht glatt verläuft: Mit dem Protagonisten eures Fantasy-Romans geht es nicht nur aufwärts, sondern auch abwärts. Der Protagonist hat Niederlagen, Rückschläge und Sinnkrisen, wechselt auf die dunkle Seite und wieder auf die Seite der Guten.
Viele Fantasy-Figuren und Fantasy-Völkern geben dem Leser das Gefühl einer komplexen Handlung. Die eigentliche Handlung des Fantasy-Romans muss aber nicht wirklich komplex sein.
Fantasy-Romane mit dem Masterplot "Reise des Helden von A nach B" wirken nach linearer Handlung. Dagegen wirkt die Handlung von Fantasy-Romanen mit Liebesgeschichten oder politischen Intrigengeschichten komplexer.
Ob der Leser euren Fantasy-Roman als komplexe oder lineare Handlung bewertet, hängt also auch vom Masterplot ab (bzw. vom Grundschema oder Subgenre eures Fantasy-Romans).
Doch auch die Reise des Helden kann Elemente komplexer Handlung haben. Reisen in deinem Fantasy-Roman zwei Gruppen von Helden durch die Welt, hast du schon zwei Handlungsstränge. Und verlässt eine Fantasy-Figur die Gruppe und zieht alleine weiter, hast du noch einen neuen Handlungsstrang.
Bei Fantasy-Romanen mit komplexer Handlung hat der Autor mehr Möglichkeiten für originelle Wendungen.
Allerdings sind manche komplexe Fantasy-Romane eher verworren als genial. Mehr Schreibhandwerk zeigt der Autor, wenn er aus zwei Handlungssträngen interessante Konflikte webt statt aus fünf. Der "genial einfache" Konflikt begeistert die Leser und trotzdem bleibt der Fantasy-Roman gut verständlich.
Für komplexe Handlungen ist auch das Expose schwerer zu schreiben. Ein präzises und verständliches Expose, das der Lektor des Verlags spannend und überzeugend findet, gelingt leichter für Fantasy-Romane mit linearer Handlung.
Das hängt von Geschmack und Erfahrung des Lesers ab. Leser, die nicht viel lesen, erleben Fantasy-Romane mit linearen Handlungen als spannender, während Fantasy- Romane komplexen Handlungen sie überfordert.
Manchen Lesern nerven Sprünge zwischen Figuren und Perspektiven auch. Andere Leser dagegen vermissen in Fantasy-Romanen mit linearer Handlung die Abwechslung. Du solltest für deinen Fantasy-Roman ein Mittelmaß zwischen komplexer und linearer Handlung finden. Beachte dabei die Zielgruppe deines Fantasy-Romans.
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