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2. Schreibhandwerk: Logik einer Fantasy-Welt. Gesetze und Magie

Die Logik deiner Fantasy-Welt muss nicht mit der Logik der realen Welt übereinstimmen. Magie kann in deiner Fantasy-Welt normal sein. Wir können mit einem Zauberstab keine Lichtelfen zu Dunkelelfen verzaubern, aber in deiner Fantasy-Welt geht das. – Wirklich???

1. Magie in Fantasy-Welten hat Grenzen

Wenn ein Magier in deinem Fantasy-Roman mit einem Zauberstab Lichtelfen in Dunkelelfen verwandelt, überlege, ob das den magischen Gesetzen der Welt entspricht.

Schau nochmal auf Manuskriptseite 2 deines 700 Seiten langen Fantasy-Romans nach. Hast du da nicht geschrieben, all deine Magier zaubern mit Fingern? Warum benutzt auf Seite 100 ein Magier einen Zauberstab?

Und schau auf Manuskriptseite 528. Da liegt dein Hauptcharakter in Fesseln und jammert, dass er völlig wehrlos gegen den dunklen Magier ist. – Dabei hast du auf Seite 7 deines Fantasy-Romans noch geprotzt, dass deine Zauberer Magie per Gedanken absenden. Warum also das Drama wegen gefesselter Hände?

2. Magie in Fantasy-Welten folgt Regeln

Deine Magier haben 300 Manuskriptseiten lang nur Schwebekünste gezeigt, warum verzaubern die nun Lichtelfen in Dunkelelfen? Das scheint nicht im Kompetenzbereich der Magier zu liegen.

Frage dich auch, ob die Magie-Gesetze deiner Fantasy-Welt solche Verwandlungen zulassen. Es gibt Fantasy-Welten, da existieren nur bestimmte Arten von Magie. Kommt nach 700 Seiten eine neue Magie-Art hinzu, kann sie sich "falsch" anfühlen. Der Leser fühlt, diese Magie-Art passt nicht wirklich in den Fantasy-Roman. Ein Beispiel: In der Welt "Die Gilde der schwarzen Magier" erwarten wir nicht, dass ein Magier seinen Kopf vom Körper trennen und ihn munter quatschend durch die Schule fliegen lassen kann.

3. Zeichne eine sinnvolle Weltkarte deiner Fantasy-Welt

In deiner Fantasy-Welt liegt die Wüste neben den Eisbergen? Eben noch standen deine Fantasy-Figuren auf heißem Sand und einen Schritt weiter frieren sie sich die Zehen ab? Zeichne die Weltkarte deiner Fantasy-Welt nicht zu utopisch.

4. Begründe Besonderheiten in deiner Fantasy-Welt

Viele Logik-Probleme in Fantasy-Romanen sind kleiner, als sie scheinen. Du musst das Manuskript nicht verbrennen, weil die Eiswelt neben der Lavawelt liegt. Wenn du deswegen Kritik in einem Autorenforum bekommst, musst du den Fantasy-Roman nicht komplett neuschreiben. Schon eine kleine Erklärung macht die Karte deiner Fantasy-Welt logisch:

Schreibe, dass der "mysteriöse Wille der Götter" für diese Weltkarte verantwortlich ist. Oder erzähle, dass Eis und Lava sich in deiner Fantasy-Welt anders verhalten: Wärmeabstufungen gibt es nicht, sondern die Elemente bleiben so unversöhnlich wie Öl und Wasser.

Du kannst die Erklärung für die Lavaseen und Eisberge auch auf spätere Seiten deines Fantasy-Romans verschieben. Auf Manuskriptseite 1 reicht es, wenn ein Wanderer sich kurz über die sonderbare Landschaft wundert.

5. Wähle die Kultur deiner Fantasy-Welt sinnvoll

Die Kultur eines Fantasy-Volks sollte für den Leser plausibel sein. Kulturelle Bräuche, die der Leser nicht versteht, sollte der Autor erklären.

Kritisch sind Fantasy-Welten, in denen das einfache Wüstenvolk sich täglich duscht. Schreibe in einem solchen Fantasy-Roman nicht leichtfertig: „Sie nahm ihr tägliches Bad.“

Und wenn ein Volk deines Fantasy-Romans „sinnlich und sexuell freizügig“ ist, warum muss die Prinzessin dieses Fantasy-Volkes Jungfrau bis zur politischen Ehe bleiben? Auch hier erwartet der Leser eine Erklärung - oder eine Änderung.

6. Hilf dem Leser, Fantasy-Magie von Physik-Gesetzen zu trennen

Manche Fantasy-Ideen kritisiert der Leser als unlogisch, weil er glaubt, in deiner Fantasy-Welt gelten realen Physik-Gesetze.

Wenn deine Fantasy-Figuren mal eben in ihr Klapperkistenflugzeug steigen und durchs Universum sausen, wird mancher Science- Fiction-Fan aufschreien: Dazu braucht man Raumanzüge und Raumschiffe!

Mach dem Leser klar, dass in deiner Fantasy-Welt andere Gesetze gelten. Er muss fühlen, dass die Fantasy-Welt ultra-phantastisch ist. In "Star Wars" wird der Leser dir nicht abkaufen, dass deine Figuren auf Wolken und Regenbogen wandern. In Welten wie "Mein kleines Pony" und "Glücksbärchen Wolkenland" dagegen schon.

Einmal angenommen, im Universum deines Fantasy-Romans gibt es Sauerstoff und wohlige Wärme. Damit der Leser nicht "Logikfehler!" schreit, weil die Figuren deines Fantasy-Romans einfach so im Universum atmen, solltest du das dem Leser erklären.

Besonders leicht hast du es mit einem aukorialen Erzähler. Dann kannst du im Fantasy-Roman einfach schreiben:

„In diesem Universum gab es Sauerstoff in Hülle und Fülle und es war wohlig warm.“

Schreibst du den Fantasy-Roman dagegen aus personaler Perspektive deines Hauptcharakters, musst du einen anderen Kniff finden. Für deinen Hauptcharakter ist das sauerstoffreiche Fantasy- Universum so selbstverständlich, dass er gar nicht darüber nachdenken würde.

Ein Fantasy-Roman mit gutem Schreibhandwerk bringt die Infos "Sauerstoff und warm" nebensächlich aus der Figurenperspektive ein. Schreibe zum Beispiel, dass deine Fantasy-Figur einen tiefen Atemzug der Universumsluft nimmt.

Alternativ kannst du noch mehr Fantasy in dein Roman-Universum einbringen. Wenn du Sternen-Schmetterlinge durchs Universum fliegen lässt, wird kein Science-Fiction-Leser das noch "Schreibfehler" nennen.

Du kannst das Universum deiner Fantasy-Welt auch „Weltenraum“, „Planetenraum“ oder „Sternenraum“ nennen, um Missverständnissen vorzubeugen. Erfinde ein neues Wort für dein Fantasy-Universum.

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