Entdecke neue Fantasy-Welten!
Wie erschafft man eine Fantasy-Welt? Es gibt viele Weltenbastler, doch nicht alle erschaffen Fantasy-Romane. Manche Fantasy-Welten bleiben in der Fantasie, andere werden zu Kunstbildern oder Rollenspielen. Was aber ist beim Erschaffen einer Fantasy-Welt für einen Fantasy-Roman wichtig?
Das Erschaffen von Fantasy-Welten am Reißbrett ist ein beliebter Schreibtipp: Der Fantasy-Autor schreibt Charakter- Fragebögen für seine Figuren und erstellt Tabellen mit Fantasy-Völkern, Religionen, Zauberschulen, Magie-Arten und Göttern. Die Fantasy-Welt wird gefüllt mit Herrschaftssystemen, Ehebräuchen, Klimazonen, Rohstoffen, Pflanzenarten, Kalendern, neuen Grammatiken und so fort.
Das Problem: Viele solcher Fantasy-Ideen sind für den Fantasy-Roman nicht wirklich wichtig. Infodump ist die Folge: Der Autor quetscht alle Ideen seiner Fantasy-Welt in den Fantasy-Roman hinein, erschlägt den Leser mit Informationen wie ein Lexikon.
Du brauchst eine Fantasy-Welt nicht am Reißbrett erschaffen, um mit dem Schreiben zu starten. Hast du eine vage Idee deiner Fantasy-Welt, schreibe das erste Kapitel. Auch während des Schreibens ist der Kopf kreativ, spontane Ideen zu Göttern, Magie-Arten und Pflanzen kommen oft von selbst.
Allerdings kommen spontane Fantasy-Ideen nicht immer, wenn der Autor sie braucht. Wenn du deinem Protagonisten ein phantastisches Haustier geben willst, musst du erstmal nachdenken: Ein Hund mit Zauberstab-Schwanz? Einen Schmetterling mit Regenbogenschweif? Das blockiert den Schreibfluss. Der Autor wechselt vom Schreiben zum Denken.
Andrerseits denkt ein guter Autor sowieso ab und zu über seinen Fantasy-Roman nach. Und auf dem Reißbrett-Entwurf deiner Fantasy-Welt steht nicht immer die Lösung: Hast du dort wirklich ein Haustier für den Protagonisten kreiert? Ideen, die der Autor für den Fantasy-Roman wirklich braucht, fehlen häufig im Entwurf.
Bist du ein Fantasy-Weltenbastler mit Reißbrett, beschränke dich auf die wichtigen Ideen. Für jeden Fantasy-Roman sind andere Ideen wichtig. Daher Vorsicht bei Vorlagen zum Erschaffen einer Fantasy-Welt!
Welche Ideen für deinen Fantasy-Roman wichtig sind, weißt du nur, wenn du eine vage Ahnung von deinem Fantasy- Roman hast. Wird es eine Abenteuergeschichte? Eine Liebesgeschichte? Eine Geschichte mit politischen Intrigen? Liegt der Schwerpunkt der Geschichte auf Beschreibungen oder auf Dialogen? Stehen die Gefühle der Charaktere im Mittelpunkt oder die Kultur eines neuen Volkes?
Welche Ideen dein Fantasy-Roman braucht, hängt also von Thema und Erzählweise der Geschichte ab. Die wirklich wichtigen Konzepte kannst du beim Erschaffen der Fantasy- Welt am Reißbrett festlegen. Die Nebensächlichkeiten solltest du besser nebenbei beim Schreiben des Fantasy-Romans erfinden.
Je nach Fantasy-Welt solltest du den Punkt "Völker" oder die Punkte "Magie" und "Landschaft" mehr genauer ausarbeiten.
Schreibst du einen Fantasyroman mit Politik und Intrigen, entwerfe eine Herrschaftspyramide und lass die Ideen zu exotischen Pflanzen bleiben. Selbst wenn auf dem Fensterbrett eines Politikers eine exotische Topfblume steht, brauchst du deswegen keine Pflanzenliste nach allen Regeln der Botanik entwerfen. Diese Topfblume gehört zu den Fantasy-Ideen, die der Autor nebenbei entwickeln sollte.
Schreibst du dagegen Erotik Fantasy oder Romance Fantasy, kann dein Reißbrett die Einstellung der Fantasy-Völker zu Ehe und Sex vorstellen.
30 Zauberschulen? 100 Magie-Arten? - Das sind eindeutig zu viele Ideen. Wenn ihr das in euren Fantasy-Roman hineinquetscht, ist das so spannend wie die Gesetzesbücher Moses. Dass es 30 Zauberschulen und 100 Magie-Arten in eurer Fantasy-Welt gibt, könnt ihr im Roman kurz erwähnen, aber beschreibt ihr nur die wichtigsten: Die Magie-Arten, die zu Konflikten im Fantasy-Roman führen. Die Zauberschulen, die im Roman gegeneinander kämpfen.
„In meinem Fantasy-Roman gibt es aber Konflikte zwischen allen 30 Zauberschulen.“
Dann hat dein Fantasy-Roman zu viele Konflikte. Der Roman ist so verworren, dass viele Leser mit dem Buch überfordert sind.
Wie viele unterschiedliche Schulen und Magie-Arten eine Fantasy-Welt verträgt, ist unterschiedlich. 5 Magie-Schulen und 10 Magie-Arten sollte eine Fantasy-Welt vertragen. Bei 10 Schulen und 20 Magiearten kann man sich schon fragen, ob das sein muss. Für Teil 1 einer Fantasy-Reihe nicht zu empfehlen, aber in Teil 3 der Reihe können es vielleicht mehr Schulen und Magie-Arten sein. 20 Magieschulen und 40 Magie-Arten sind aber zu viel.
Der attraktive Astarian liebt den dunklen Lord Zerion. Wird er ihn töten, um sein Volk aus der Tyrannei zu befreien? weiter
Die schweigsame, intelligente Éttenna besucht die Hohe Magierakademie. Weil sie zu den anderen keinen Anschluss findet, will sie die Akademie als Einzelgängerin meistern. weiter